Teichpflege im Herbst – Herausforderungen bei warmem Wetter

Teichpflege im Herbst – Herausforderungen bei warmem Wetter

Es ist Oktober, doch die Bäume sind noch nicht ganz kahl. Eine milde Brise weht über den Teich, und die Sonne scheint fast sommerlich. Ein Bild, das uns in den letzten Jahren immer häufiger begegnet. Mit dem Klimawandel haben sich die jahreszeitlichen Muster verschoben, was auch Auswirkungen auf unsere Gärten und insbesondere auf die Teichpflege hat. Wie also reagieren Teichbesitzer auf diese neuen Gegebenheiten? Was muss im Herbst – bei diesen untypisch warmen Temperaturen – beachtet werden?

Veränderte Naturzyklen – ein trügerischer Herbst

Normalerweise bereitet sich die Natur im Herbst auf den Winter vor. Die Temperaturen sinken, Blätter fallen, und auch das Leben im Teich fährt sich allmählich herunter. Doch bei warmem Wetter hält die Natur länger durch: Pflanzen wachsen weiter, Algen gedeihen und die Fische bleiben aktiv. Das bedeutet, dass der Teichbesitzer wachsam bleiben muss.

„In einem normalen Herbst wäre ich längst fertig mit der Teichpflege“, sagt Herr Müller, ein langjähriger Teichbesitzer. „Aber dieses Jahr musste ich länger mähen, das Laub kommt später, und die Algen machen mir mehr Probleme.“

Laub – weniger, aber trotzdem wichtig

Trotz der wärmeren Temperaturen beginnt der Laubfall irgendwann. Laub im Teich ist eine der größten Gefahren, besonders wenn es sich auf dem Grund sammelt und verrottet. Bei warmen Temperaturen bleibt es jedoch oft länger an den Bäumen hängen oder fällt schubweise, was die Pflegearbeit unvorhersehbarer macht.

Experten raten, den Teich regelmäßig von Laub zu befreien. Hier empfiehlt sich ein Laub Netz, das rechtzeitig über den Teich gespannt wird. So bleibt nicht nur der Teichboden sauber, sondern es wird auch verhindert, dass die Nährstoffe im Wasser weiter ansteigen – eine ideale Bedingung für Algenwachstum.

Algenwachstum – das unterschätzte Problem

Die anhaltend warmen Temperaturen fördern das Algenwachstum. Während sich Teiche bei kalten Temperaturen normalerweise beruhigen, kann es durch Wärme im Herbst zu einem regelrechten Algenboom kommen. „Algen sind das größte Problem“, erklärt Herr Müller weiter. „Das Wasser kippt schneller um, weil sich bei den warmen Temperaturen mehr Nährstoffe im Teich ansammeln und die Algen explosionsartig wachsen.“

Die Bekämpfung der Algen ist jedoch nicht nur eine Frage des Abschöpfens. Biologische Hilfsmittel wie Mikroorganismen können helfen, das Gleichgewicht im Wasser wiederherzustellen. Zudem ist es wichtig, den Teichfilter in Betrieb zu halten, da dieser die Nährstoffe aus dem Wasser filtert und so das Algenwachstum hemmt.

Fischfütterung – Balance finden

Ein weiteres Thema bei der Herbstpflege ist das richtige Füttern der Fische. Normalerweise reduziert sich der Stoffwechsel der Fische mit sinkenden Temperaturen, und sie brauchen weniger Nahrung. Bei warmem Herbstwetter bleiben sie jedoch aktiver und haben entsprechend mehr Hunger.

„Man darf die Fische jetzt nicht zu viel füttern“, rät Dr. Renate Bosch, Biologin und Teichexpertin. „Durch die wärmeren Temperaturen bleibt der Stoffwechsel der Fische zwar aktiver, aber sie bereiten sich trotzdem auf die Winterruhe vor. Ein zu hoher Futtereintrag belastet den Teich zusätzlich, weil das nicht gefressene Futter den Sauerstoffgehalt senkt und Algen anregt.“

Hier ist also Feingefühl gefragt: Beobachten Sie die Fische genau und passen Sie die Futtermenge immer wieder an die tatsächliche Aktivität an.

Filter und Pumpen – weiterhin im Einsatz?

Die Frage, ob Teichfilter und Pumpen im Herbst ausgeschaltet werden sollen, ist bei warmem Wetter ein schwieriges Thema. In einem normalen Herbst, wenn die Temperaturen sinken und das Leben im Teich langsamer wird, schalten viele Teichbesitzer ihre Filter aus, um Energie zu sparen und das natürliche Gleichgewicht des Teiches zu unterstützen.

Doch bei anhaltend warmem Wetter könnte das Abschalten der Filter zu Problemen führen, da der Sauerstoffbedarf höher bleibt und die Algenproduktion weiterhin gefördert wird. „Ich lasse meine Pumpe jetzt noch laufen“, erklärt Herr Müller. „Früher habe ich sie im Oktober ausgeschaltet, aber dieses Jahr warte ich noch ab, wie sich das Wetter entwickelt.“

Dr. Bosch empfiehlt, bei warmen Herbsttemperaturen die Filteranlagen länger laufen zu lassen, insbesondere wenn der Teich stark mit Fisch besetzt ist oder es bereits zu Algenproblemen gekommen ist. Es gelte jedoch, die Geräte regelmäßig zu überprüfen, da Laub und andere Pflanzenreste die Filter schneller verstopfen können.

Vorbereitung auf den Winter – Flexibilität ist gefragt

Trotz des warmen Wetters ist es wichtig, den Winter nicht aus den Augen zu verlieren. „Auch wenn es jetzt noch warm ist, kann der erste Frost unerwartet kommen“, warnt Dr. Bosch. „Die Teichbesitzer sollten bereit sein, rasch auf Kälte zu reagieren.“

Eine wichtige Maßnahme ist das Absenken des Wasserspiegels bei kleineren Teichen, um Frostschäden zu vermeiden. Auch sollte eine Eisfreihalter installiert werden, damit im Falle eines plötzlichen Kälteeinbruchs Sauerstoff im Teich bleibt.

Für die Fische ist es zudem entscheidend, dass der Teich tief genug ist, damit sie sich im kälteren Wasser auf den Boden zurückziehen können. Herr Müller hat seinen Teich speziell für diesen Zweck tief angelegt: „Da mache ich mir keine Sorgen. Wenn der Frost kommt, sind die Fische gut geschützt.“

Fazit – ein Herbst im Wandel

Der Klimawandel stellt auch Teichbesitzer vor neue Herausforderungen. Ein wärmerer Herbst erfordert mehr Flexibilität und Aufmerksamkeit, um das ökologische Gleichgewicht im Teich zu bewahren. Regelmäßige Pflege, das Verhindern von Laubansammlungen, die Kontrolle des Algenwachstums und die richtige Fütterung der Fische sind wichtiger denn je. Wer seinen Teich auch bei warmem Herbstwetter richtig pflegt, sorgt dafür, dass er gut durch den Winter kommt – egal, wann dieser wirklich beginnt.

Um das Algenwachstum vor der kalten Jahreszeit zu verhindern bzw. explosionsartiger Vermehrung von Algen im Frühjahr vorzubeugen, empfiehlt sich in jedem Fall der Einsatz des Produktes ALGENKILLER Protect®.

Vorbeugung im Herbst mit den „guten“ Bakterien

Dieses Problem haben die Teichberater von WEITZ WASSERWELT erkannt und bieten mit ihrem Produkt „Winter-Stabil“ professionelle Hilfe an. „Winter-Stabil“ im Herbst frühzeitig angewendet, reduziert durch aktive Hochleistungsbakterien und sauerstoffbildende Substanzen Schlammablagerungen; gleichzeitig verbessert es spürbar den Sauerstoffgehalt des Wassers. Giftige Faulgase werden auf ein Minimum gebracht und somit der Teich perfekt auf die kalte Jahreszeit vorbereitet. Durch den effektiven Abbau der Schadstoffe wird dem Teich, die für das Algenwachstum notwendigen Nährstoffe entzogen. Eine aktive Maßnahme gegen neue übermäßige Algenbildung im Frühjahr.



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