Woher kommt all der Blütenstaub? Seit vielen Wochen machen wir die Erfahrung, dass ein gelber und klebriger Film aus Pollen viele Oberflächen überzieht. Dabei handelt es sich nicht allein um die besonders großen Pollen der Fichte. Schwimmteichbesitzern trüben die Einträge das Wasser, wobei weitere konkrete Auswirkungen auf den Naturpool möglich sind. Ein Grund mehr für einen wichtigen Überblick und die Merkmale der erforderlichen Pflege eines Schwimmteiches.
Als See bezeichnet man natürlich entstandene, dauerhaft mit Wasser gefüllte Oberflächen. Zumeist vollständig von Land umgeben verfügen diese zum Teil über einen Zu- oder Abfluss. Charakteristisch ist eine Tiefenregion, in die kein Licht vordringt. Der Teich hingegen (aus dem litauischen „diegti“ – bedeutet Ausstich) ist künstlich angelegt und in der Regel von geringer Tiefe und es findet nur selten ein geringfügiger Frischwasserwechsel aus unbelasteten Quellen statt.
Mikroorganismen übernehmen wichtige Funktionen innerhalb von Seen und Teichen. Im Wasser bilden Sie die Lebensgrundlage für eine gesundes ökologisches System. Die Verwertung überschüssiger Nährstoffe, die Entwicklung von Pflanzenzonen und fördern gewünschte Lebensräume innerhalb eines Biotops. Bereits kleinste Abweichungen und Unregelmäßigkeiten können zu einer Störung des natürlichen Kreislaufs führen – mit unerwünschten Konsequenzen.
Im Gegensatz zu einem natürlichen See, werden in einem erbauten Teich und dem darin befindlichem Wasser, nur eingeschränkt teichfördernde Mikroorganismen gebildet. Gleichzeitig findet aber eine, zum Teil unerkannte Reduktion vorhandener oder zugeführter Hochleistungs-Mikroorganismen statt. Bereits dauerhafte Sonneneinstrahlung vernichtet direkt Ammonium abbauende Mikroorganismen. Durch den fehlenden Abbau des Ammoniums fehlt es dadurch Nitrit abbauenden Bakterien an Nährstoffen. Der bis dahin existierende und wichtige Stickstoffkreislauf gerät aus den Fugen. An diesem kleinen Beispiel ist bereits die Dringlichkeit eines guten Verhältnisses zwischen Einwirkungen von außen und dem existieren eines ökologischen Gleichgewichts zu erkennen.
Auch der gewollte oder ungewollte Eintrag von neuem Wasser in den Teich kann eine entscheidende Rolle für die zukünftige Wasserqualität haben. Jede Form neuer Wasserzufuhr verdünnt das Teichwasser und somit auch den Bestand an Mikroorganismen im Teich. Kommen zudem höhere Belastungen aus dem Neuwasser hinzu, steht die Teichbiologie vor neuen Herausforderungen. Unerwünschte Nährstoffe gelangen beispielsweise über das Regenwasser in den Teich. Es ist eine suboptimale Lösung das Regenwasser vom Dach für den Teich zu nutzen, denn gerade im Frühjahr und Sommer, wenn sich Pollen, Blüten und Staub auf dem Dach ansammeln, werden diese geradewegs in den Teich gespült – nicht zu vergessen der Vogelkot. In einem natürlichen oder natürlich gepflegten Gewässer sorgen die sogenannten Selbstreinigungskräfte von Mikroorgansimen dafür, dass das Wasser wieder sauber wird. Aber gerade nach einem heftigen Gewitter ist der Eintrag viel zu viel und das Teichwasser benötigt dringend Hilfe durch den Teichbesitzer. Nicht zu vergessen, Regenwasser ist überdurchschnittlich weich. Mit dem Fehlen notwendiger Karbonat Anteile im Wasser verändert sich der pH-Wert und Fadenalgen finden optimierte Wachstumsverhältnisse. Oft unterschätzt werden an dieser Stelle, die durch den Regen bedingten Einträge aus Oberflächen wie Beete, Rasen, Pflaster und viele mehr. Der im Verhältnis zum Eintrag oftmals „kleine“ Teich hat innerhalb seines ökologischen Milieus Schwerstarbeit zu verrichten. Für diese Fälle kann der Teichbesitzer bereits zu Beginn seiner Teichpflege sein Teichwasser mit geeigneten und nachweislich erfolgreichen Produkten auf Basis von natürlichen Hochleistungsmikroorgansimen unterstützen.
Es fliegt was in der Luft: feinster Staub. Wenn der im Schwimmteich landet, ist das ein gefundenes Fressen für neue und vorhandene Algen, denn genau dafür sind sie auch da. Sie versuchen das Überangebot an Nährstoffen zu binden, wie in allen anderen Gewässern auch. Ein Argument mehr, zu hohe Schadstoffgehalte frühzeitig zu reduzieren oder zu eliminieren. In der Natur klappt das auch sehr gut, da das Verhältnis von Flachwasserzone zu Tiefwasserzone sowie die Wasserbewegung eine andere ist. Sind die Standzeiten des Teichwassers zu hoch und besteht der Teich aus reichlichen Flachzonen oder ist baulich bedingt flacher als ein Naturgewässer, kommt es zu Algenwucher. Durch die erhöhten Temperaturen des Teichwassers und durch die zu starke Eindringtiefe der Sonne in Schwimm- und Flachzonen, können sich Algen explosionsartig ausbreiten.
Viele Teichbesitzer reagieren überhastet und benutzen verschiedene Produkte auf einmal, Dünger für die Pflanzen, Kupfersulfate oder Schwermetalle gegen Algen und UVC-Lampe um Bakterien abzutöten. Die bereits dargelegten Erkenntnisse zeigen aber die Notwendigkeit qualitativer Hochleistungsmikroorganismen um des Teiches Selbstreinigungskräfte aufrecht zu erhalten.
Gerade beider Neuanlage eines Schwimmteichs und gleichzeitiger Belastung aus der Umwelt, kommt das angelegte Biotop schnell aus dem Gleichgewicht, da zum einen die Teichpflanzen noch zu klein sind um effektiv die Nährstoffe aus dem Wasser zu ziehen. Zum anderen fehlt noch die gesunde und ausreichende Population an Mikroorganismen und die notwendigen biologischen Grundstrukturen eines funktionierenden Stickstoffkreislaufs.
Doch was passiert in den kalten Monaten des Jahres und warum ist es erforderlich mit Beginn der ersten warmen Monate dem Biopool und dessen Wasser wieder mit frischen Mikroorganismen zu unterstützen? Wie bereits festgehalten, ist die Tiefe eines Schwimmteiches baulich bedingt flach und eingeschränkt. Daraus resultiert, dass die vorhandenen Bestände der Mikroorganismen keine Überlebenschance haben. Der See hingegen profitiert von der besonderen Eigenschaft des Wassers, auch Anomalie des Wassers genannt. Im Gegensatz zu den bekannten Verhältnissen, sinkt im Winter warmes Wasser auf den Grund ab, da sich kaltes Wasser bei winterlichen Temperaturen im Volumen ausbreitet und oben verbleibt. Mit Hilfe dieser Besonderheit sichert der See seinen Bestand an vorhandenen Mikroorganismen am Grund des Sees, in einem für den Erhalt ausreichendem Milieu.
Jeder will es doch lange nicht jeder hat es: klares Teichwasser. Kommen zu viele negative Einflüsse im Teich zusammen gibt es die ungeliebte Algenblüte. Grüne Algen, braune Algen, Schwebealgen, Bart- oder Schmieralgen und nicht zu vergessen die sehr resistenten Fadenalgen. Alle haben eines gemeinsam, sie sind lästig und nicht besonders schön anzuschauen.
Die Gründe für trübes Wasser und Algenwachstum basieren auf dem Überangebot an Nährstoffen und dem Fehlen wichtiger Hochleistungsmikroorganismen. Algen lieben und brauchen die Stoffe Nitrat, Nitrit und Phosphat. Dabei bilden die Algen schädliches Ammonium. Verschiedene Algenarten, vor allem Schmier- und Fadenalgen, greifen durch ihren Bewuchs die Oberflächen von Kunststoffen und anderen Bauteilen im Teich an. Sie verursachen die frühzeitige Korrosion von Teichfolien, Pumpen, Schläuchen etc. und verringern somit deren Lebensdauer.