Fadenalgen im Gartenteich - Problemzone Flachwasserbereich

Fadenalgen im Gartenteich - Problemzone Flachwasserbereich

Ein stiller Feind im Gartenteich: Fadenalgen

Der Gartenteich, ein idyllisches Kleinod inmitten vieler Gärten, kann zu einem echten Problemfall werden, wenn Fadenalgen die Oberhand gewinnen. Fadenalgen sind nicht nur ein ästhetisches Ärgernis, sondern können auch das ökologische Gleichgewicht des Teiches erheblich stören.

Gartenteiche sind künstliche Gewässer mit eingeschränkter Selbstreinigungskraft und bedürfen daher immer einer gewissen Pflege. Die Größe des Teiches bestimmt im Wesentlichen den Pflegeaufwand. Als Faustregel gilt: Je größer und tiefer der Teich, desto weniger Probleme mit Fadenalgen und desto weniger Pflegeaufwand, da sich mit der Zeit ein natürliches Gleichgewicht zwischen Wachstum und Abbau organischer Substanz einstellt. In vielen Teichen, je nach Lage, erwärmt sich das Wasser im Sommer schneller als in schattig gelegenen Teichen und ein Überschuss an Nährstoffen macht sich schneller bemerkbar - beides Faktoren, die den Wachstum von Algen im Teich begünstigen. Vor allem Nitrat und Phosphat machen zu schaffen.

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Die Entstehung und Verbreitung von Fadenalgen

Fadenalgen sind eine Art von Grünalgen, die sich durch lange, fadenartige Strukturen auszeichnen. Sie entstehen meist in stehenden oder langsam fließenden Gewässern, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind: warmes Wetter, hohe Nährstoffkonzentrationen (vor allem Phosphor und Stickstoff) und intensives Sonnenlicht. Diese Bedingungen begünstigen den schnellen Wachstum der Algen, die sich in kürzester Zeit über den gesamten Teich ausbreiten können.

Im Teich ist besonders die Flachwasserzone betroffen, diese feine Algen bilden sich häufig an Steinen und Pflanzenwurzeln. Das Wasser im Pflanzbereich hat durch die intensive Sonneneinstrahlung eine höhere Temperatur, dieser Bereich wird schlechter durchspült und eingetragene Schmutzstoffe / Nährstoffe sammeln sich in diesem Bereich an. 

Die Auswirkungen auf den Teich

Die unkontrollierte Vermehrung von Fadenalgen im Teich hat weitreichende Konsequenzen für das Teichökosystem:

1. Sauerstoffmangel

Fadenalgen produzieren tagsüber durch Photosynthese Sauerstoff, verbrauchen diesen jedoch nachts in großen Mengen. Dies kann zu einem drastischen Sauerstoffmangel im Teich führen, was besonders für Fische und andere Wasserlebewesen lebensbedrohlich ist.

2. Nährstoffentzug

Fadenalgen konkurrieren mit anderen Wasserpflanzen um Nährstoffe. Da sie sehr effizient sind, entziehen sie dem Wasser lebenswichtige Stoffe, die für die Gesundheit des gesamten Ökosystems notwendig sind.

Algen an den Wurzeln von Pflanzen sind ein eindeutiges Zeichen für einen Sauerstoff- und Nährstoffmangel. Pflanzen benötigen neben Phosphat auch zahlreiche andere Mineralien (z. B. Eisen / Kalium/Magnesium/Calcium) 

Teichpflanzen brauchen ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe, um zu gedeihen. Dann sind sie eine perfekte, unerwünschte Konkurrenz zu störenden Algen. Wenn Sauerstoff- und Nährstoffmangel besteht, wachsen die Pflanzen nicht mehr weiter. Das ist eine Einladung an die viel anpassungsfähigeren Algen, die sich dort ansiedeln und davon profitieren. Es ist daher unerlässlich, die Grundversorgung der Pflanzen mit allen notwendigen Nährstoffen und guter Sauerstoffanreicherung sicherzustellen. Phosphat, das durch Regen, absterbende Biomasse und Fischausscheidungen im Teich in ausreichender Menge vorhanden ist, wird von den Teichpflanzen deutlich schneller aufgenommen als von den Algen.

3. Veränderte Lichtverhältnisse

Ein dichter Teppich aus Fadenalgen an der Wasseroberfläche kann das Eindringen von Sonnenlicht in tiefere Wasserschichten verhindern. Dies beeinträchtigt den Wachstum von Unterwasserpflanzen und kann zur Abnahme der Artenvielfalt führen.

4. Fadenalgen bei Fischbesatz

Neben dem Sauerstoffmangel, den Fadenalgen im Teich verursachen können, werden die Fische auch in ihrem Schwimmverhalten behindert und in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Besonders für kleine Fische, Schildkröten und vor allem Störe können Fadenalgen sehr gefährlich werden. Störe können nicht rückwärts schwimmen und sich nicht selbst aus einem Fadenalgennest befreien.

Fadenalgen bekämpfen

Die Bekämpfung von Fadenalgen erfordert ein sorgfältiges und mehrschichtiges Vorgehen:

Manuelle Entfernung: Das regelmäßige Abfischen der Algen mit einem Kescher kann kurzfristig Abhilfe schaffen. Diese Methode ist jedoch sehr zeitaufwendig und muss häufig wiederholt werden. Leider werden beim Abfischen von Hand meist auch die Sporen der Fadenalgen verteilt, so dass automatisch ein erneutes Fadenalgenwachstum gefördert wird.

Bewährt haben sich zu schnellen Entfernung von Fadenalgen Produkte mit aktiv Sauerstoff wie z. B. ALGOFIX. Fadenalgen-Zellen werden durch die oxidierende Wirkung des schnell freigesetzten Aktiv-Sauerstoffs zerstört. Die Fadenalgen sterben ab und lösen sich rasch auf. Abgestorbene Fadenalgen, die zur Wasseroberfläche steigen, können entfernt werden. Der Aktiv-Sauerstoff erhöht nachhaltig den Sauerstoffgehalt des Wassers.



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